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Ane Königsbaum 2017-05-04T13:54:35+00:00

Der Garten als Lebensraum

Mensch, Haus und Garten im Einklang am Beispiel von heimischen und östlichen Gartengestaltungen

von Ane Königsbaum

 

Geht es Ihnen auch so, wenn Sie in der Natur spazieren gehen, spüren Sie die wohltuende Wirkung? Besonders im Urlaub merkt man das, dann setzt die Entspannung ein, Farben werden intensiver wahrgenommen, es erscheint einem als ob die Vögel schöner singen, der Duft der neuen Umgebung weckt Erinnerungen. Dann erlebt so mancher die aufbauende Energie.

Wie wäre es…

  • wenn Sie diese aufbauende Energie gerade im Alltag in Ihr Umfeld hinein holen würden?
  • wenn Sie morgens erfrischt aufstehen, voller Freude Ihren wunderschönen Garten betrachten und dann mit diesem Wohlgefühl in den Tag gehen könnten?

Farben, Bilder und Gegenstände in der Raum- und Gartengestaltung haben eine Wirkung auf den Menschen. Ist Ihnen dieser Einfluss bewusst? Aber genauso wirken natürlich die ungünstigen Dinge in unserem Umfeld auf uns. Die meisten Menschen handeln ganz „aus dem Bauch heraus“ und tun das, was ihnen gut tut. Aber oft handeln wir nach alten Mustern, weil sie uns unbewusst sind. Warum ist das so und was können Sie selbst tun, damit Sie und Ihre Familie sich wohl fühlen?

Selbst aktiv werden, aber wie?

An die Gestaltung eines Gartens kann mit verschiedenen Methoden heran gegangen werden. Folgende Punkte sollten berücksichtigt werden:

  • Die funktionalen Gegebenheiten
  • Die formal-ästhetischen Gesichtspunkte
  • Persönliche Vorlieben
  • Optimaler Nutzen durch Abstimmung nach Feng Shui Kriterien

Auf den letzteren Punkt soll hier genauer eingegangen werden. Mit einer Analyse von Grundstück, Haus und Bewohner nach Feng Shui können Potentiale besser genutzt werden und dadurch mehr Erfolg, Wohlbefinden und Harmonie ins Leben hinein geholt werden. Das Ziel ist, Störzonen zu erkennen, diese zu harmonisieren und Orte der Kraft zu schaffen.

Die Feng Shui Kriterien gelten für den nordischen Heidegarten genau so wie für ein Anwesen am Mittelmeer oder einen asiatischen Paradiesgarten.

Was sind Orte der Kraft?

Jeder Ort im Innen wie im Aussen, dem Aufmerksamkeit geschenkt wird, mit dem achtsam umgegangen wird, kann ein Ort voller Energie sein, an dem man sich wohl fühlt. Und das hat seine Wechselwirkung.

Die neue Wissenschaft über die Gehirnforschung hat bestätigt, dass unser Denken unsere Realität schafft. Das bedeutete, wir haben selbst die Möglichkeit tatsächlich etwas zu verändern. Und wie geht das?

Man weiß heute, wo im Gehirn Gefühle oder Gedanken tätig sind. Und durch mentales Training haben wir Einfluss darauf. Das ist doch fantastisch. Oder?

Aber zurück zu unserem Gartenthema. Das heißt doch, wenn wir uns in unserem Umfeld wohl fühlen, blüht Freude auf. Man sagt auch: „jemand hat einen grünen Daumen oder spricht mit den Blumen“, ja das ist Liebe, Achtsamkeit und Zuwendung. Daraus entsteht unser Glücksempfinden. Denn die Glücksboten werden ausgeschüttet und die wollen wir ja haben. Wir müssen nicht warten, dass das Glück von aussen kommt, sondern können es selbst erzeugen.

Was für ein Glück!

Glück empfindet jeder Mensch anders. Glücksmomente gibt es nur in der Gegenwart, d. h. je öfter wir gegenwärtig sind, um so mehr können wir davon aneinander reihen. Durch mentales Training kann das jeder lernen, z. B. mit Yoga und Achtsamkeitsmethoden. Und gutes Feng Shui unterstützt uns dabei. Auch die kleinen Momente des Lebens bringen uns Glücksgefühle.

Die Vorteile durch Feng Shui beim Hausbau oder Immobilienkauf sind:

Durch das Zusammenwirken von Bauherr, Architekt, Rutengänger, Gartenbauer und Feng Shui-Berater, idealer Weise noch in der Planungsphase, erreichen Sie ein ganzheitliches Kontinuum, d. h. eigene Energien und die des Ortes werden optimal aufeinander abgestimmt und können sich gegenseitig verstärken. Auch der günstigste Zeitpunkt zum Baubeginn oder Verkauf kann errechnet werden.

Was ist FENG SHUI?

Feng Shui ist die Jahrtausende alte chinesische Lehre von der Harmonie zwischen Mensch und Raum. Feng Shui heißt wörtlich übersetzt Wind und Wasser, im übertragenen Sinne verteilt der Wind die Energie, das so genannte Qi, und das Wasser sammelt Qi. Gutes Qi fördert Wohlergehen, Gesundheit, Glück und Wohlstand. Ungünstige Energieflüsse wirken dagegen kontraproduktiv und ermüdend.

Die Wechselwirkung vom Bewohner und dem Haus selbst spielen eine wichtige Rolle. Grundlage zur Harmonisierung sind die Verhältnisse zwischen den Yin- und Yang-Anteilen der Umgebung und die Prinzipien der fünf Elemente, Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser, den so genannten Wandlungsphasen. Sie bedingen sich gegenseitig. Daraus ergeben sich folgende Fragen:

Was ist eine günstige Position auf dem Grundstück?

  • Ein Haus braucht Rückenschutz und dort sollte es ruhig sein.
  • Eingänge an der Vorderseite fangen die zukünftige Qi-Energie ein.
  • Vor der Haustür sollte genug Platz sein zum Sammeln der Qi-Energie.
  • Wasser vor dem Haus ist besser als hinter dem Haus.
  • Ein geschwungener Weg ist besser als ein gerader.
  • Es sollte aufgeräumt sein und kein Müll vor der Tür stehen.
  • Die Feng Shui Analyse zeigt die gute Position an.

Was ist ein guter Eingang?

Eingänge repräsentieren unsere Zukunft. Hier empfangen wir das, was auf uns zukommt. Wie diese Energie in unser Haus, unsere Wohnung hinein kommt, ist sehr wichtig.

Zum Beispiel ein sogenanntes Mondtor bündelt Energie und gibt überraschende Einblicke frei. Es kann im Garten oder auch im Haus einbezogen werden. Die beiden Beispiele in Thailand oder im Arboretum in Ellerhoop machen das sichtbar. Menschen suchen solche Orte. Diese finden wir oft ganz in der Nähe, auf Reisen oder gestalten sie uns selbst.

Das sollte bei der Gestaltung eines Eingangs berücksichtigt werden:

  • Kann das Qi gehalten werden oder fließt es gleich wieder ab?
  • Wird es schnell oder langsam auf die Tür zu geleitet?
  • Wirkt der Eingang freundlich und hell oder ist alles eng und dunkel?
  • Wie wirkt das auf den Gast?
  • Wird der Eingang blockiert durch Wände, Pflanzen oder Mülleimer?
  • Was sieht man, wenn man von der Tür nach draußen schaut? Ist dort der Müll-Abstellplatz oder ein dicker Pfeiler, der die Sicht versperrt? Gibt es dazu Parallelen im Leben – Gibt es etwa auch dort Hemmnisse?

Chinesisches Denken hat viel mit analogem Denken zu tun. So symbolisiert das Haus den Körper des Menschen. Der Eingang des Hauses entspricht dem Mund. Die Fenster des Hauses sind wie die Augen des Körpers.

Mit Feng Shui Methoden kann das Qi kalkuliert und auf Mensch und Raum abgestimmt werden. Wenn der Eingang und Ausgang des Hauses den Menschen unterstützt, hat der Bewohner Erfolg, Gesundheit und Harmonie im Haus, unter den Mitarbeitern oder in der Familie. Geschwungen verlaufende Wege transportierten das Qi auf angenehme Weise. Das ist der Natur nach empfunden. In diesem Garten kann man etwas entdecken, Momente verweilen und Ideen schöpfen.

WASSER im Garten

Wasser ist ein Energietransporteur. Im Feng Shui arbeiten wir mit Wasser, um die Energie zu lenken. Es ist eine hohe Kunst mit dem so genannten Water Dragon das Glück, Erfolg und Wohlstand zu symbolisieren und zu beeinflussen. Eine mit Feng Shui Methoden gestaltete Wasserführung als Form im Garten und Haus wird präzise auf das Haus und den Bewohner abgestimmt, um den größten Nutzen für ihn zu erzielen. Ein Brunnen oder Wasserspiel vor dem Haus angebracht ist besser als hinter dem Haus, denn es soll gutes Qi hineinbringen und sammeln. Die Proportion zum Haus sollte stimmig sein. Ein zu großer Swimmingpool hinter dem Haus könnte problematisch werden. Wasser ist ein Informationsträger und kann als ein starkes Symbol eingesetzt werden. Das wussten die verschiedenen Kulturen zu nutzen. Das ist in einem schön angelegtem Garten genauso spürbar wie im ZEN-Garten. Diese Gestaltungsform ist inzwischen auch in unserem Land sehr beliebt.

ZEN in der Kunst der Gartengestaltung

Kennen Sie das? Wenn Ihre Gedanken wie in einer Achterbahn kreisen, durch ihren Kopf schießen. Innere Anspannung, Unruhe und Gereiztheit gehen damit häufig einher, gepaart mit Ängsten und Sorgen, die ihrerseits ein gewisses Chaos in der Gedankenwelt verursachen können. Entspannung, Ruhe und Gelassenheit erscheinen da weit entfernt. Dann ist die Zeit gekommen eine Oase der Ruhe zu haben.

Der Garten als Ort der Kraft ist in einem ZEN-Garten besonders zu erleben. Das typische eines ZEN-Gartens ist, eine Landschaft symbolisch zu gestalten. Steine oder Felsbrocken stellen ein Gebirge dar, Kiesel lassen einen Wasserlauf sichtbar werden. Linienmuster im Kies deuten die Wellen oder den Flusslauf an. Es handelt sich um einen „Trockengarten“, denn das Wasser fließt nur symbolisch und Pflanzen gibt es nur wenige. Das Verweilen, in die Stille gehen oder das Tun durch z. B. achtsames Harken führt den Betrachter in seine Mitte.

Wirkung des ZEN-Gartens auf den Menschen:

  • Der Garten wird zum Ort der Stille und Kontemplation,
  • das wirkt sich heilsam auf die Gesundheit aus.
  • Stress Abbau – zur Ruhe kommen und
  • den Gedankenfluss beruhigen stärkt die Nerven und die
  • Herz-Kreislauf-Balance wird harmonisiert.

Geschichte des japanischen ZEN-Gartens

Der Garten wird in Japan als „kare-san-sui“ (Trocken-Berg-Wasser-Garten) bezeichnet. Die reine Form dieses Gartentypus erreichte im 15./16. Jahrhundert mit dem Zen-Buddhismus besonders in den Rinzai-Klöstern Kyotos seinen Höhepunkt und erlebte während der Edo-Zeit eine Art „Wiedergeburt“ als sog. „Nostalgie-Garten“, rückblickend auf vergangene Zeiten unter Einbeziehung von Stilelementen aus den Tee-Gärten (z. B. Laternen, Wasserbecken) der Momoyama-Zeit (1573-1600). Steingruppierungen (jap. iwakura oder iwasaka) wurden im frühen Shintoismus als Sitz der Götter verehrt. So gesehen kann der „Garten der verborgenen Quelle“, so der Name des ZEN-Gartens vom Benediktushof in Holzkirchen, in seiner vorliegenden Gestalt der Edo-Zeit zugeordnet werden und spiegelt ein Stück japanischer Geistesgeschichte wider.

Feng Shui und auch ZEN fasziniert und polarisiert zugleich. Viele Menschen vertrauen heutzutage auf die Kraft der fernöstlichen Lehre und gestalten danach ihren Garten und Wohnbereich.

Das Wichtigste und was Sie tun können:

  • Gestalten Sie Ihren Garten nach Ihren Bedürfnissen.
  • Trauen Sie Ihrer inneren Stimme!
  • Wenn Sie Ihr Grundstück / Haus betreten, sollte der erste Blick auf etwas Angenehmes fallen.
  • Wenn Sie sich in Ihrem Haus und Garten wohl fühlen, dann können Sie entspannen und stressfrei im Job sein, mit der Familie und Freunden harmonisch zusammen leben.
  • Der Garten und Ihr Haus sollte Ihre Oase für Entspannung, Auftanken und Wohlbefinden sein.

„Die Würdigung des Raumes würdigt uns. Die Wirkung eines Raumes auf uns ist das Echo unseres Körpers und seiner Haltung. Was ich baue, bin ich – was ich bin, baue ich. Jeder ist Architekt seines Lebens,“ schreibt Harald Jordan in seinem Buch „Räume der Kraft schaffen“.

Literaturtipps

Lillian Too: Der Feng Shui Garten; Karen Kingston: Feng Shui gegen das Gerümpel im Alltag; Harald Jordan: Orte der Kraft schaffen; Dr. Ulrich Ott: Yoga für Skeptiker – ein Neurowissenschaftler erklärt die uralte Weisheitslehre; „Durch Yoga werden Wechseljahre zum Jungbrunnen“, Nordstern Ausgabe 11/12/2009, www.pranayoga.de von Ane Königsbaum